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April

2020

Musikalische Andacht zum Palmsonntag 2020 mit Sabine Lindner

Bruder Jeremias OSA

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March

2020

Vernissage der Ausstellung "Hope is maybe" mit Kardinal Zenari

Bruder Jeremias OSA

Kardinal Zenari, W. P. Reinländer, Br. Jeremias, Bischof Ulrich, Pfarrerin G. Lipski und Erzbischof Stefan Burger.

Die diesjährige Fastenaktion von MISEREOR mit ihrem Themenschwerpunkt Syrien und Libanon wurdeie Ausstellung "Hope is Maybe" in der Reglerkirche begleitet sie: Ist Hoffnung möglich – angesichts der gewalthaften Konflikte weltweit und der durch diese ausgelösten Flucht- und Migrationsbewegungen?

Die Ausstellung verbindet Aussagen geflüchteter Menschen mit Bildern internationaler Künstlerinnen und Künstler. Sie möchte zeigen, dass wir Hoffnungen verstehen und teilen können: auf Frieden, auf ein Zuhause und ein selbstbestimmtes Leben. Hoffnung ist etwas tief Persönliches und zugleich ein Element, das Menschen über alle sprachlichen, kulturellen und religiösen Grenzen hinweg verbindet.

In einer Veranstaltungsreihe wollen wir uns über Hoffnungsgründe austauschen, aber auch über die Bedrohung menschlichen Zusammenlebens durch interessengeleitetes politisches Handeln und dadurch ausgelöstes Elend miteinander ins Gespräch kommen.

Bei der Vernissage der Ausstellung in der Reglerkirche sprach neben Ausstellungskurator Michael Härteis der Päpstliche Nuntius in Syrien Mario Kardinal Zenari. Er wurde begleitet vom Hauptgeschäftsführer von MISEROER Pirmin Spiegler, Diözesanbischof Ulrich Neymeyr und Erzbischof Stefan Burger (Freiburg), der in der Deutschen Bischofkonferenz Vorsitzender der Unterkommission für Entwicklungsfragen ist.

Es war vermutlich erst das zweite Mal in der Geschichte überhaupt, dass ein Kardinal die Reglerkriche besuchte: nach dem legendären Besuch von Kardinal Nikolaus von Kues vom 28. Mai bis 15. Juni 1451 in Erfurt. Letztes Jahr hatten wir darüber Dr. Marco Brösch in einem Vortrag gehört:

https://cusanus-institut.de/nikolaus-von-kues-als-klosterreformer-in-erfurt-vortrag-vom-dr-marco-broesch-in-der-reihe-nikolaus-von-kues-in-erfurt-am-22-02-2019/

Kardinal Zenari erzählte, dass ihm zwei Texte aus der Heiligen Schrift gerade besonders nahe seien. Der eine ist das Buch der Klagelieder, die gewöhnlich in den Trauermetten der Kartage gesungen und gelesen werden. Sie beschreiben die Klage über das zerstörte Jerusalem und den verwüsteten Tempel. Wenn man durch Syriens Städte gehe, fallen einem diese Worte praktisch von selber ein, so Kardinal Zenari.

Mario Kardinal Zenari, Apostolischer Nuntius in Syrien, in der Reglerkirche.

Aber auch der zweite Text beschreibt die Verhältnisse, wie sie bis heute in Syrien gegenwärtig sind. Es ist das Büchlein des Hoheliedes im Alten Testament. Ein Liebeslied; Braut und Bräutigam werben um einander:

Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt. Er springt über die Berge, hüpft über die Hügel. […] Mein Geliebter hebt an und spricht zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch! Denn vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen. Die Blumen erscheinen im Land, die Zeit zum Singen ist da. Die Stimme der Turteltaube ist zu hören in unserem Land. Am Feigenbaum reifen die ersten Früchte, die blühenden Reben duften. Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch!“ (Hld2,8-13)

Der „Winter“ scheint in Syrien noch lange und zäh bleiben zu wollen. Wann kehrt das Leben zurück? Aber auch jetzt, im März 2020, beginnt nach dem ersten Regen die Wüste zu blühen. Tausende Blüten bedecken den sonst so kargen Wüstenboden und werden so zum Hoffnungszeichen, dass auch die gegenwärtige "Wüste des Krieges" zum Leben erwachen kann. "Noch ist es nicht so weit. Aber die Hoffnung mag ich nicht aufgeben!", so der Kardinal.

Und noch etwas legte uns Mario Kardinal Zenari ans Herz. Es gibt nur sehr wenige Christen und noch weniger Katholiken in Syrien. Aber die Kirche will allen helfen, so weit die Kräfte reichen, ohne Unterschied. „Wir erleben nun, dass ein kleines Virus die Welt lahm legt. Aber wir wissen auch, dass ein ebenso unscheinbarer Impfstoff die Heilung schenken kann. Suchen wir danach, auch wenn wir scheinbar so wenig und machtlos sind, wie ein heilsamer Impfstoff zu sein für die Gesellschaften, in denen wir leben!“

Der Einsatz der Kirche für alle findet auch bei den Muslimen große Anerkennung: „Das werden wir euch nie vergessen!“, sagen viele, die etwa bei Sr. Antoinette Asaf im Care-Centre der Schwestern vom Guten Hirten in Beirut Hilfe erfahren. Möge das zum Grund werden, auf dem der Friede – hoffentlich bald! –wachsen kann.


Ausstellungskurator Miachel Härteis (l.), Mohammad Alfaham aus Weimar gestaltete die Vernissage mit syrischer Musik auf der Oud (M.) und Niklas Wagner, der Leiter des Katholischen Forums in Thüringen (r.).

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February

2020

Misereor Jugendaktion: "Gib Frieden!" in der Reglerkirche eröffnet

Bruder Jeremias OSA

Gib Frieden!

Der Feldherr

Es war einmal ein König. Der schickte seinen Feldherrn mit Soldaten los und befahl ihnen Folgendes: „Geh und vernichte meine Feinde!“ Und so zog der Feldherr mit den Soldaten los. Es vergingen viele Monate und keine Nachricht drang zum König. Da schickte er endlich einen Boten hinterher. Der sollte erkunden, was geschehen war. Als der Bote das feindliche Gebiet erreicht hatte, traf er auf ein Lager, aus dem schon von weitem das fröhliche Treiben eines Festes zu hören war. Gemeinsam an einem Tisch fand er dort den Feldherrn und seine Soldaten zusammen mit den Feinden des Königs. Der Bote ging zum Feldherrn seines Königs und stellte ihn zur Rede: „Was soll das? Du hast deinen Befehl nicht ausgeführt! Du solltest die Feinde vernichten. Sattdessen sitzt ihr zusammen und feiert.“ Da sagte der Feldherr zum Boten: „Ich habe den Befehl des Königs sehr wohl ausgeführt. Ich habe die Feinde vernichtet – ich habe sie zu Freunden gemacht!“

(Verfasser*in unbekannt)

Ablauf

Vorab (ca. 10-15 Min. vor Beginn): Instrumentalmusik (Band) * Ankommen der Gäste; bes. Beleuchtung; Bilder der Ausstellung

  • Lied: Selig die Barmherzigen
  • Liturgische Eröffnung und Willkommen (Jeremias)
  • Kyrie & Gebet (frei)
Psalm 122: Die Sehnsucht nach Frieden

KV: Friede sei in deinen Mauern, Geborgenheit in deinen Häusern.

Ich freute mich, als man mir sagte: *
Zum Haus des HERRN wollen wir gehen.

Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem: *
Jerusalem, als Stadt gebaut, die festin sich gefügt ist.

Dorthin zogen die Stämme hinauf, dieStämme des HERRN, +
wie es Gebot ist für Israel, *
den Namen des HERRN zu preisen.

Denn dort stehen Throne für dasGericht, *
die Throne des Hauses David.

Erbittet Frieden für Jerusalem! *
Geborgen seien, die dich lieben.

Friede sei in deinen Mauern, *
Geborgenheit in deinen Häusern!

Wegen meiner Brüder und meiner Freunde*
will ich sagen: In dir sei Friede.

Wegen des Hauses des HERRN, unseres Gottes, *
will ich dir Glück erflehen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,

wie im Anfang so auch jetzt und alleZeit *
und in Ewigkeit. Amen.

KV: Friede sei in deinen Mauern, Geborgenheit in deinen Häusern.

Bericht einer aus dem Iran geflohenen Familie

* Das hat uns Frieden gegeben: unser Glaube an Jesus Christus!

Kurzpredigt (Jeremias)

Lied: The kingdom of God is justice and peace (Taizé)

Bericht von Sr. Antoinette Assaf (Schwestern vom Guten Hirten)

Unsere Arbeit im Gemeinde-Gesundheitszentrum St. Antoine von Beirut steht allen Menschen offen – Menschen aller Religionen!

Vorstellung der Fastenaktion der Jugend (Misereor & BDKJ)

Lied: Keinen Tag soll es geben (Uwe Seidel/Thomas Quast)

Fürbitten

Die Gäste werden eingeladen, Namen in die Stille hineinzusagen, für wen bzw. wofür sie Frieden (Shalom) erbitten:

  1. für Länder und Regionen
  2. für Personen
  3. für Politiker
  4. (Stille halten für persönliche Gedanken)
  5. für uns selber

Liedruf: Shalom Shalom

Je eine große Kerze pro Themenblock wird entzündet und vor den Altar gestellt: Es entsteht ein Lichtkreuz.

Segen

Lied: Here we are (Keßler/Schmidt/Josua)

Imbiss / Agape im Seitenschiff mit den Gästen


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January

2020

Ist Gott erkennbar? - Argumente für Gott

Bruder Jeremias OSA

Ist Gott erkennbar?

Mit diesem anspruchsvollen Thema, auf das jeder Denker irgendwann stoßen wird – es sei denn, er will es partout von vorne herein ausklammern – debütierte der Erfurter IT-Experte, Philosoph und Theologe Jürgen Schleizer im Januar im Regler-Gemeindehaus. Das große Auditorium gab ihm Recht, dass die Gottesfrage bis heute vielen unter den Nägeln brennt.

Jürgen Schleizer war in der Welt der Bits und Bytes zu Hause. Als IT-Experte und Schulungsleiter versuchte er, anderen zu erklären, was sie von einem neuen Programm erwarten durften – und was nicht.

Schon immer war Schleizer nicht nur naturwissenschaftlich fit, sondern gleichzeitig leidenschaftlicher Philosoph und Theologe: „Der real existierende Sozialismus hat mich dazu gezwungen, alles, was behauptet wird, zu hinterfragen. Ich wollte verstehen und den Dingen auf den Grund gehen, um mir selbst eine Meinung bilden zu können. Früher oder später muss man sich dann auch der Gottesfrage stellen – in intellektueller Redlichkeit!“

Argumente für Gott wurden zu allen Zeiten gesucht und in „Gottesbeweisen“ zusammengestellt. Dass der letzte Beweis freilich nicht erbracht werden kann, sondern eigene Erfahrungen für die Wahrheitsfindung unabdingbar sind, wurde auch an diesem Abend klar.

Schleizer konnte seinen Zuhörern aber klar machen: Auch die Physik und andere Naturwissenschaften sind auf Hypothesen angewiesen, deren Richtigkeit noch lange nicht bewiesen ist.  



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January

2020

Mit den Sternsingern in der Thüringer Staatskanzlei und den Ministerien

Bruder Jeremias OSA

Sternsingeraktion des Päpstlichen Kindermissionswerkes und des BDKJ

MP Bodo Ramelow begrüßt die Könige aus Thüringen - äh: aus dem Morgenland!

Gut 100 Kinder besuchten zum neuen Jahr die Thüringer Staatskanzlei, wo sie von Ministerpräsident Bodo Ramelow herzlich begrüßt wurden. Der Landesvater würdigte das große Ebgagement der Kinder für Frieden und Projekte im Beispielland Libanon. Mehr dazu auf der Homepage der Sternsinger: https://www.sternsinger.de/

Bruder Jeremias war als BDKJ-Präses im Hintergrund mit dabei. Franziskaner-Bruder Johannes vom Hülfensberg begleitete eine Gruppe aus dem Eichsfeld. Hier ein paar Eindrücke in Fotos.

Anschließend gab es im Barocksaal süße Leckereien und Getränke für die Kinder und ihre Begleiter.
Innungsmeister Lobenstein hatte sogar eine Dreikönigstorte gebacken - die schnell gegessen war.

Nach dem Termin in der Staatskanzlei ging es noch mit je einer Gruppe von Sternsingern zum Landtag und den Ministerien: u.a. zum Ministerium für Migration, Justiz, und Verbraucherschutz, wo Staatssekretär Sebastian von Ammon die Kinder begrüßte.

Im Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz begrüßten
Staatssekretär von Ammon und seine Mitarbeiter die Kinder.