Vortrag von Dr. Carolin Oser-Grote (BADA Würzburg) über den baskischen Augustiner Andrés de Urdaneta OSA.
Nach Magellan war er der zweite Weltumsegler sowie der Entdecker des Seeweges von den Philippinen über den Pazifik nach Mexiko – aber auch „alleinerziehender Vater“...
mit eindrücklichen Bildern über ein Gründungswerk der gotischen Skulpturenkunst, aber auch ein Zeugnis des Glaubens und Hoffens der Menschen über die Zeit.
Eine Veranstaltung der Augustiner in Erfurt (Brunnenkirche) in Kooperation mit dem Kath. Forum im Land Thüringen am 9. Oktober 2024 in der Brunnenkirche.
Vortrag von Dr. Martin Fischer, Uni Erfurt
in der Brunnenkirche
Blaise Pascal gilt als Universalgenie: Er war Mathematiker, Physiker, Erfinder und Ingenieur. Zugleich machte er als Intellektueller, Literat und Verteidiger des Christentums von sich reden.
Sein Denken und Werk ist eingebettet in eine turbulente Zeit voller Krisen und Umbrüche: Inmitten der Irrungen und Wirrungen des Dreißigjährigen Krieges ist es eingewoben in das Entstehen der modernen Wissenschaften, das Aufkommen der Frühaufklärung und den Kampf der Konfessionen.
Eduard Zwierlein hat in der Erfurter Brunnenkirche Person und Denken Pascals nachgezeichnet.
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Nur wenige Themen werden in den christlichen Kirchen so hart und kontrovers diskutiert wie die Einordnung von Homosexualität. Mit der Bibel werden Sodom und Gomorra und Paulus als Kronzeugen für deren Ablehnung angeführt. Der Kontext der entsprechenden biblischen Stellen gerät dabei nicht selten aus dem Blick. Was sagt die Heilige Schrift wirklich zum Thema – und was nicht?
Prof. Dr. Thomas Hieke, Lehrstuhlinhaber für Altes Testament an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, bietet eine fundierte Analyse der biblischen Texte und zeigt auf, was dies für die kirchliche Lehre bedeutet. Der Vortrag wurde im Rahmen einer Veranstaltung des Katholischen Forums und des Erfurter Augustinerkonvents im Februar 2024 in der Brunnenkirche aufgezeichnet.
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Anlässlich des 80. Todestages der vom Nazionalsozialismus ermordeten niederländischen Jüdin Etty Hillesum veranstaltete Thomas Sojer eine Lesung aus ihren Tagebüchern, begleitet von der fantastischen Organistin Elisabeth Hubmann, die obendrein Zitate Ettys im Original las. Ein sehr bewegender Abend über eine große und reife junge Frau.
Hier dokumetieren wir den Abend in der Brunnenkirche.
Ergänzend zum Video ein Text von Roland Büttner, der ursprünglich als Leserbrief für die Zeitung gedacht war:
Kriegsende in Erfurt - Der 12. April 1945 ist ein Tag, an den in Erfurt stets erinnert werden sollte.
In den Abendstunden des 11. April 1945, so gegen 19:00 Uhr, forderte ein amerikanischer Kommandeur den für Erfurt zuständigen Kampfkommandanten auf, die Stadt innerhalb von zwei Stunden zu übergeben. Bei Ablehnung des Ultimatums würde ein konzentrierter Angriff mit Unterstützung starker Artillerie- und Bomberverbände erfolgen. Eine Übergabe der Stadt erfolgte nicht. So wurden wie angekündigt am 12. April Granaten auf Erfurt abgefeuert. Getroffen wurden der Rathausturm und der Ratssitzungssaal, der Turm unserer Hauptpost, der Turm der ehemaligen Bartholomäuskirche und auf dem Petersberg die Leonhardskapelle. Vom Westen und Süden rückten dann Panzer auf Erfurt vor. In den Mittagstunden hatten US-Infanterieeinheiten das Stadtzentrum erreicht. „In der History des 318. US-Infanterieregimentes, das maßgeblichen Anteil an der Einnahme der Stadt hatte, findet sich folgende Schilderung: „Unser Angriff wurde am 12. April fortgesetzt, und um 20:40 Uhr war die Stadt bereinigt vom organisierten Widerstand.“ (Helmut Wolf - Luftkrieg und Kampfhandlungen April 1945).
Der von den deutschen Faschisten angezettelte II. Weltkrieg war für Erfurt nun zu Ende.
Die Bilanz des Krieges in und für Erfurt:
- über 1.500 durch Bomben getötete Menschen in unserer Stadt,
- ca. 5.000 Erfurter Männer sind auf den Schlachtfeldern in Europa und Afrika gefallen,
- andere kamen als Krüppel in ihre Stadt zurück,
- 8.250 Wohnungen waren total zerstört. Dadurch hatten ca. 23.000 Erfurter ihr Obdach verloren.
Viele Erfurter atmeten am Abend dieses 12. April 1945 auf. Bombenangriffe und Kampfhandlungen gehörten nun der Vergangenheit an. Zögerlich verließen die Erfurter am Folgetag Luftschutzkeller und Verstecke. Keiner hatte eine Ahnung, wie es nun weitergehen sollte. Die NS-Propaganda hatte bei vielen Bürgern Spuren hinterlassen. Nicht Wenige sprachen damals noch vom verlorenen Krieg. Manche jedoch auch vom Tag der Befreiung.
Dieser Tag jährte sich am Mittwoch, dem 12. April 2023, zum 78. Mal. Als Kind habe ich den II. Weltkrieg noch miterlebt. Sirenengeheul, Tieffliegerangriffe und Bombenabwürfe. Das Rennen an Mutters Seite in den Luftschutzkeller habe ich bis heute nicht vergessen. Es war eine schlimme Zeit.
In diesem Jahr habe ich in den lokalen Medien und Stadtinfos keinen Hinweis gefunden, dass vor genau 78 Jahren alle Kampfhandlungen des II. Weltkrieges in Erfurt beendet waren. Umso erfreulicher war der Inhalt einer von einer guten Bekannten an mich gerichtete Mail. Ich erfuhr, dass für den 16.04.2023 die Augustiner-Patres Herrn Dieter Oberländer für ein Zeitzeugengespräch in der Erfurter Brunnenkirche zum Thema „Erfurt - Zusammenbruch und Befreiung“ gewinnen konnten. Dort hat Herr Oberländer in eindrucksvoller Weise die Zuhörer auf eine Zeitreise mitgenommen und sehr anschaulich seine Erlebnisse geschildert. Dies wäre auch für Erfurter Schüler und Jugendlichen ein lebendiger Geschichtsunterricht gewesen, wie man sich ihn nicht besser vorstellen kann. Den Ideengebern und Organisatoren für diese Veranstaltung und vor allen Dingen Herrn Oberländer möchte ich auf diese Weise meinen Dank übermitteln. Die Zahl der Zeitzeugen schwindet von Jahr zu Jahr, bis es in geraumer Zeit keine mehr gibt.
Ich würde es begrüßen, wenn Verantwortungsträger in unserer Stadt, auch mit Blick auf den tobenden Ukraine-Krieg, solche Zeitzeugengespräche in den Schulen anregen und mitorganisieren. Das wäre aus meiner Sicht ein hervorragender Beitrag gegen das Vergessen!
Roland Büttner (Jahrgang 1937)
Unter der Überschrift "Gemeinde anders denken" waren
Br. Jeremias und Monika Rohs-Dressel Gesprächspartner
beim Podcast des Bistums.
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Am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit erinnern wir an das politische Engagement von Christinnen und Christen in der DDR. Oft stellten Gruppen und Initiativen ihr Handeln unter ein biblisches Motto. Davon sahen sie sich ermutigt und zu politischer Einmischung herausgefordert. An drei konkreten Beispielen soll sichtbar werden, welche Bedeutung das jeweilige biblische Motto für Selbstverständnis und Handeln der Engagierten hatte. Im jeweils anschließenden offenen Gespräch wollen wir Erinnertes auf heutige Herausforderungen für christliches politisches Engagement beziehen.
Musikalische Begleitung: FrankTruckenbrodt
TEIL 1: „Recht ströme wie Wasser“ Amos 5,21. Von der Gruppe „Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung“ zur Bürgerbewegung „Demokratie Jetzt“
Mit Gerhard Wien und Dorothea Höck, Erfurt
TEIL 2: „Schwerter zu Pflugscharen“ Micha 4: Friedensbewegung und Bausoldaten
Mit Dieter Oberländer und Wolfgang Musigmann, Erfurt
TEIL 3: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ Gal. 5,1 – Der „Arbeitskreis Solidarische Kirche“, ein DDR-weites Netzwerk
Mit Hardy Rylke, Weimar
Ort: Brunnenkirche Erfurt; 2. Oktober 2022, 19 -22 Uhr.
Dr. Anne Rademacher über Daniel 7: