„Christus, dein Licht verklärt unsre Schatten!“ Christus ist das Licht der Welt. In seinem Licht schauen wir das Licht (Ps 36,9), auch wenn wir manchmal denken, die Schatten ziehen so gar nicht vorüber... Schön, dass Sie und ihr heute in den „Tempel“, in die Reglerkirche, gekommen seid, um dem nahe zu sein, der unsere Schatten verklärt.
Am 40. Tag nach Weihnachten, also am heutigen Tag, brachten nach den Lukasevangelium Josef und Maria ihr Baby Jesus in den Tempel. Nach jüdischem Brauch wurde das Kind dem HERRN dargestellt. Jesus wurde beschnitten. Maria, seine Mutter, brachte das Reinigungsopfer dar. ER, den wir das „Licht der Welt“ nennen, steht fest in der jüdischen Religion. Ohne diesen jüdischen Hintergrund ist Jesus Christus nicht vorstellbar.
Wir hören heute von Simeon und Hannah, die im Jerusalemer Tempel gewartet haben. Ein langes, lebenslanges, oft wohl dunkles Warten... Jetzt erfährt es Erfüllung. Jetzt wird es hell um diese beiden Alten. Ihr Lebenssinn erfüllt sich in diesem Kind
Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht;
über denen, die im Land des Todesschattens wohnten, strahlte ein Licht auf.
Du mehrtest die Nation, schenktest ihr große Freude.
Man freute sich vor deinem Angesicht, wie man sich freut bei der Ernte,
wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird.
Denn sein drückendes Joch und den Stab auf seiner Schulter,
den Stock seines Antreibers zerbrachst du wie am Tag von Midian.
Jeder Stiefel, der dröhnend daherstampft,
jeder Mantel, im Blut gewälzt, wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers.
Denn ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt.
Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt.
Man rief seinen Namen aus: Wunderbarer Ratgeber,
Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Die große Herrschaft und der Frieden sind ohne Ende
auf dem Thron Davids und in seinem Königreich,
es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit, von jetzt an bis in Ewigkeit.
Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird das vollbringen.
Wir segnen nun die Kerzen, die im Laufe des Jahres am Altar oder zu Hause brennen werden, als Zeichen des göttlichen Lichtes, das für uns scheint. Wir verbrennen die Kerzen, um Gott zu ehren, um uns Seiner Gegenwart mitten unter uns bewusst zu werden, um sein Licht für unser Leben zu erbitten und für alle, die wir betend vor ihn bringen. Wir wissen ja: Bei Gott geht nichts von dem verloren, was wir vor ihn tragen.
Lasset uns beten:
Gott, du Quelle und Ursprung allen Lichtes,
du hast am heutigen Tag dem alten Simeon
Christus geoffenbart als Licht der Welt,
das die Menschen aller Völker erleuchtet.
Segne + diese Kerzen, die wir zu deinem Lob entzünden.
Führe und leite uns hier auf Erden
auf dem Weg des Glaubens und der Liebe.
Und lass uns einst zum
ewigen Licht deiner Herrlichkeit gelangen,
das niemals erlöschen wird.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz des Mose um waren, brachten sie ihn hinauf nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen, wie geschrieben steht im Gesetz des Herrn (2. Mose 13,2; 13,15): »Alles Männliche, das zuerst den Mutterschoß durchbricht, soll dem Herrn geheiligt heißen«, und um das Opfer darzubringen, wie es gesagt ist im Gesetz des Herrn: »ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben« (3. Mose 12,6-8).
Und siehe, ein Mensch war in Jerusalem mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist war auf ihm. Und ihm war vom Heiligen Geist geweissagt worden, er sollte den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen. Und er kam vom Geist geführt in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, um mit ihm zu tun, wie es Brauch ist nach dem Gesetz, da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach:
Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis deines Volkes Israel.
Und sein Vater und seine Mutter wunderten sich über das, was von ihm gesagt wurde. Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass viele in Israel fallen und viele aufstehen, und ist bestimmt zu einem Zeichen, dem widersprochen wird – und auch durch deine Seele wird ein Schwert dringen –, damit aus vielen Herzen die Gedanken offenbar werden.
Und es war eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Phanuëls, aus dem Stamm Asser. Sie war hochbetagt. Nach ihrer Jungfrauschaft hatte sie sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt und war nun eine Witwe von vierundachtzig Jahren; die wich nicht vom Tempel und diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht. Die trat auch hinzu zu derselben Stunde und pries Gott und redete von ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.
Und als sie alles vollendet hatten nach dem Gesetz des Herrn, kehrten sie wieder zurück nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth. Das Kind aber wuchs und wurde stark, voller Weisheit, und Gottes Gnade lag auf ihm.
Klangschale – 7 Minuten Stille – Klangschale
Wenn unsere Tage verdunkelt sind
und unsere Nächte finsterer als tausend Mitternächte,
so stehen wir dennoch aufrecht und wanken nicht;
denn du bist unser Gott.
Dein Licht verklärt unsre Schatten!
Du HERR, ermutigst uns zum Leben.
In deiner Liebe sind wir geborgen.
Dein guter Geist schenke uns den langen Atem.
So wagen wir es, uns den eigenen Schatten zu stellen.
HERR, tröste alle, die leiden müssen.
Wische ihre Tränen ab wie eine liebevolle Mutter.
Halte sie und uns alle in deiner Hand.
Christus, dein Licht verklärt unsre Schatten.
Lass nicht zu, dass das Dunkel das letzte Wort hat.
Erleuchte das Dunkel um uns mit deinem Licht.
Wir sind doch alle Kinder des einen Vaters!
So bitten wir dich und so loben und preisen wir dich,
den gütigen Vater, durch Jesus Christus,
das Licht der Welt, das alle erleuchtet
und mit Heiligem Geist belebt: heute und bis hinein in deine Ewigkeit. Amen.
Segen sei mit dir,
der Segen strahlenden Lichtes,
Licht um dichher
und innen in deinem Herzen.
Sonnenschein leuchte dir
und erwärme dein Herz,
bis es zu glühen beginnt
wie ein großes Torffeuer,
und der Fremde tritt näher,
um sich daran zuwärmen.
Aus deinen Augen strahle
gesegnetes Licht
wie zwei Kerzen
in den Fenstern deines Hauses,
die den Wanderer locken,
Schutz zusuchen dort drinnen
vor der stürmischen Nacht.
Wen du auch triffst,
wenn du über die Straße gehst,
ein freundlicher Blick von dir
möge ihn treffen.
So segne euch der dreieinige Gott, der + Vater und + der Sohn und + der Heilige Geist. Amen.
Am 3. Februar begeht die katholische Kirche das Fest des heiligen Blasius, der zu den „Vierzehn Nothelfern“ gezählt wird: Der im Jahre 316 durch Enthauptung ums Leben gekommene Märtyrerbischof soll nach der Legende durch seinen Segen einem Knaben – in anderen Überlieferungen einem Mitgefangenen – geholfen haben, der an einer verschluckten Fischgräte zu ersticken drohte.
So spenden die Priester und Diakone den Gläubigen am Blasiustag oder auch schon nach den Messen am Fest „Darstellung des Herrn“ (2. Februar) über zwei gekreuzten brennenden Kerzen den "Blasiussegen".
Segnen, eine Segnungshandlung, hat damit zu tun, dass sich der gläubige Mensch von Gott her etwas zusprechen lässt; auf die Fürsprache der Heiligen erfährt er die bleibende Nähe Gottes.
Durch die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius
befreie und bewahre Dich der HERR vor Halskrankheiten und allem Bösen.
Es segne und behüte dich der dreieinige Gott: der Vater + und der Sohn + und der Heilige Geist. Amen.
Unter dem Dach der Reglerkirche haben sich Engagierte zusammengefunden, um ökumenische Vorhaben zu begleiten und Verantwortung für Ökumene in unserer Kirche zu übernehmen. Lesen Sie hier die "Erklärung zur Entwicklung der Ökumene am Ort"
"Zwölf Heilige Nächte" - Heute kommen die Sternsinger:
Damit beenden wir unsere kleine weihnachtliche Serie "Zwölf Heilige Nächte". Bleibt behütet - Und folget dem Stern!